RoboCop: Rogue City – Unvollendete Geschäfte Bewertung

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RoboCop: Unfinished Business – Ein nostalgisches Erlebnis zwischen Gesetz und Unruhe

In einer Welt, in der die Grenzen zwischen Menschlichkeit und Technologie verschwimmen, stellt sich die Frage: Was bedeutet es, gerecht zu sein? Diese Thematik zieht sich durch die ikonische Filmreihe „RoboCop“ und ist auch im neuesten Abenteuer „Unfinished Business“ von Entwickler Teyon zentral. Doch während viele einen etwas unaufgeräumten Eindruck von „RoboCop: Rogue City“ hatten, liefert die Standalone-Erweiterung „Unfinished Business“ eine fokussierte Antwort auf die kritischen Stimmen. Hier wird der unverwechselbare Charme des Cyberpunk-Klassikers in eine neue, dynamische Erfahrung umgewandelt, die das Gefühl des Tributs an die 80er und 90er Jahre mit einem frischen Gameplay verbindet.

Rückkehr in die Zukunft

Wenn man die ersten paar Minuten von „Unfinished Business“ spielt, wird man von einer Welle nostalgischer Erinnerungen überrollt. Die Retro-Grafik, die klobigen Geräte und selbst die grün leuchtenden Bildschirme bringen einem die ungestüme Technologie vergangener Tage vor Augen. Es ist, als würde man in einen alten Videorekorder schauen, der nicht nur Geschichten erzählt, sondern auch eine ganze Ära von Science-Fiction reflektiert. Dies ist das Ergebnis einer bewussten Designentscheidung, die bei Teyon auch mit einer erfrischend klar definierten Handlung Einzug hält.

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, der mit einer Fülle von Nebenquests und ausufernden Erzählsträngen kämpfte, ist die Reise hier klarer. Der Spieler folgt einem straßengeraden, wenn auch von Trauma geprägten Pfad, der ihn in ein von Hektik und Verbrechen geschütteltes Detroit führt. Eine der ersten Szenen, in der der Spieler den Überrest eines als „guten Jungen“ bezeichneten Polizeidistrikts erkundet, vermittelt Gänsehaut und ein Gefühl der Dringlichkeit.

Der zerrissene Held

Einer der Punkte, die „Unfinished Business“ stark aufwerten, ist die Rückkehr zur menschlichen Komponente von Alex Murphy. Flashbacks und Begegnungen mit der Vergangenheit des Protagonisten ermöglichen nicht nur eine stärkere Identifikation, sondern verleihen auch der Story mehr Tiefe. Es gibt Momente, in denen man merkt, dass hinter dem harten Stahl nicht nur ein Cyborg kämpft, sondern ein in Zerrissenheit gefangener Mensch.

Die Einführung eines mysteriösen Verbündeten über die Kommunikationskanäle bringt nicht nur einen neuen Erzählstrang ins Spiel, sondern verleiht der Handlung auch einen Hauch von Intrige. Wer ist dieser geheimnisvolle Helfer, der in der Lage ist, Türen zu hacken und strategisches Wissen bereitzustellen? Diese Frage zieht sich durch das gesamte Spiel und verstärkt das Interesse an Robocops weiterführender Mission.

Viszeraler Kampf in der digitalen Bleikammer

Was das Gameplay betrifft, so bringt „Unfinished Business“ brutalst viszeral die Seele eines Kopfgeldjägers und Gesetzeshüters zum Leben. Der vertraute Auto-9-Revolver kehrt zurück – bewaffnet mit der Möglichkeit zur Anpassung. Die Tatsache, dass es hier wirklich darauf ankommt, die Waffe zu verbessern und clever mit der Umwelt umzugehen, entblößt das spielerische Potential und die Herangehensweise der Entwickler.

Bereits nach kurzer Zeit wird klar, dass das Zielen mit RoboCop nicht nur ein mechanischer Prozess ist; es wird Teil des Spielerlebnisses, in dem man sich als die unaufhaltsame Kraft fühlt, die man sein soll. Die Interaktionen mit der Spielwelt, das Aufnehmen von Gegenständen und die Durchführung von Spezialangriffen erwecken den Eindruck, Teil eines ständigen Kampfes zu sein – nicht nur gegen Bösewichte, sondern auch gegen die technologiegetriebene Entfremdung der modernen Gesellschaft.

Ein scharfer Fokus

Mit einer Spielzeit von etwa 8 bis 10 Stunden legt „Unfinished Business“ einen klaren Fokus auf die Handlung, während die Nebenquests organisch mit der Haupthandlung verwoben sind. Humorvolle, gut geschriebene Dialoge und skurrile Charaktere bringen eine Abwechslung in die angespannte Atmosphäre und erinnern den Spieler daran, dass nicht alles in der düsteren Welt von Detroit verloren ist.

Es ist jedoch nicht alles Gold, was glänzt. Einige technische Hürden könnten dem ein oder anderen Spieler die Freude am Spiel trüben. Kleinere Bugs, die die Fortschritte vorübergehend lähmen, sind zwar selten, kommen aber vor. Ein kurzes Reload hilft jedoch oft, die Immersion wieder herzustellen.

Ein neuer Start

„Unfinished Business“ ist nicht nur ein Spiel; es ist eine Auszeit von der Hektik des Alltags, ein nostalgischer Rückfall in eine Zeit, in der RoboCop der Held war, den wir brauchten. In einer Welt voller Chaos und Ungewissheit zeigt uns das Spiel, dass der Kampf um Gerechtigkeit niemals endet. Auch wenn die paar technischen Unzulänglichkeiten nicht ignoriert werden können, lässt sich sagen, dass Teyon mit dieser Erweiterung den richtigen Kurs eingeschlagen hat.

So bleibt die Frage: Was ist der Preis für Gerechtigkeit in einer Welt, wo Menschlichkeit und Technologie ständig neu definiert werden? Genau das könnte das Herzstück dieser spannenden, mechanischen Reise sein. Und während Alex Murphy wieder auf den Straßen Detroit seine Pflicht erfüllt, fragt jeder Spieler: „Was würde ich an seiner Stelle tun?“ Ein Gedanke, der nachhallen wird – lange nachdem das Display erloschen ist.

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