Ninja Gaiden: Ragebound Vorschau – digitalchumps

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Die Rückkehr der Schatten: Ein Blick auf Ninja Gaiden: Ragebound

Es war einmal, in einer Zeit, als 8-Bit-Charaktere die Bildschirme beherrschten und sich wackelige Pixelschlachten um Punkte und Plattforme erkämpten, da lernte ich, dass ein Ninja nicht einfach durch einen leichten Schlag über die Klinge fliegen sollte. Er sollte flink, unaufhaltsam und vor allem: unberührt bleiben von den widrigen Bahnen des Gamings. Dennoch, als ich die ersten Worte zu Ninja Gaiden: Ragebound las, musste ich schmunzeln. Der Protagonist Kenji, ein Ninja, von einem Feind getroffen? Und er fliegt wirklich rückwärts? „Oh nein, nicht das schon wieder!“, dachte ich, während ich nostalgisch in Erinnerungen schwelgte, in denen ich mehrfach von Medusen und Robotern in tiefe Abgründe befördert wurde. Aber dann kommt die Erlösung: Die Entwickler von The Game Kitchen, die mit Blasphemous ein Ausrufezeichen im Indie-Bereich setzten, haben ihre Zelte aufgeschlagen, um der Ninja Gaiden-Reihe neues Leben einzuhauchen.

Nach einem mehr als zehnjährigen Dornröschenschlaf — der letzte Auftritt der Serie war Yaiba: Ninja Gaiden Z im Jahr 2014 — könnte Ragebound das Comeback werden, auf das die Fans gewartet haben. Es ist der leise Aufschrei der Nostalgiker und gleichzeitig ein Versprechen an eine neue Generation von Spieler:innen. Bei meiner ersten Begegnung mit der Spiel-Demo, die sich auf ein Tutorial und drei Level erstreckt, wurde mir klar: Hier wird nicht nur eine Legende wiederbelebt — hier wird sie erneut zur Herausforderung.

Der Charakter Kenji Mozu, nun erst kürzlich zum Helden erhoben, hat seine Wurzeln in der traditionell schwierigen Spielmechanik der Original-Trilogie. Weniger Platz für Fehler, mehr Fokus auf Perfektion: Ragebound geht zielstrebig auf die Wurzeln des Genres zurück. Man wird sofort daran erinnert, wie essenziell das Geschick des Spielers ist. Die Steuerung fühlt sich von der ersten Sekunde an angenehm an; sie ist präzise und endlich fühlt sich Kenji nicht wie ein zu schwerfälliger Sack an. Mit rasanten Bewegungen schlitzt man sich durch Gegner und springt über Abgründe, als wäre man das Kind, das damals mit Ryu Hayabusa um den Bildschirm kämpfte.

Die Demo bietet einen Rotz von Geschichte, doch der Lack ist frisch und verlockend. Während Kenji gegen Dämonen antritt und seine Seele mit Kumori aus dem Black Spider Clan verbindet, wird die Erzählung auf moderne Art und Weise präsentiert – bis zu einem gewissen Punkt. In Anbetracht der ursprünglichen Ästhetik der NES-Cutscenes wirkt die neue, dialoglose Herangehensweise etwas nüchtern. Die Zeiten haben sich gewandelt, aber wie schön wäre ein Augenzwinkern an die Vergangenheit gewesen?

Ein zentrales Element von Ragebound ist der sogenannte Guillotine Boost, der nicht nur eine Möglichkeit für Kombinationen bietet, sondern durch geschickte Eingaben auch die Dynamik des Spiels steigert. In der Luft kann Kenji einen Doppelsprung ausführen und selbst wenn er dabei einem Feind oder einem Projektile begegnet, prallt er ab, was geschickte Plattform-Sequenzen ermöglicht — ein cleveres Konzept, das spielerische Freiheiten schafft, auch bei den knackigsten Herausforderungen.

Das Hitzelevel dieser Rückkehr ist unübersehbar. Bereits im ersten Level wird eindrucksvoll demonstriert, wie die neuen Mechaniken und großzügigen Checkpoints den frustrierenden Tod des Originals in den Hintergrund rücken. Aber wie Benjamin Button könnte man sagen: „Es wird nicht einfacher!“ Die einladenden Checkpoints trösten nicht über die neuen Eskapaden hinweg. Geschicktest und Geduld sind nach wie vor Schlüssel zur Überwindung der spannenden, aber gnadenlosen Level.

Tatsächlich erinnert die Erfahrung in Ragebound an die alten Master-Momente, die mit einer neuen Prise an Innovation gewürzt sind. Jede Bewegung, jeder Schlag fühlt sich wie ein Teil eines ausgeklügelten Tanzes an. Ja, auch wenn die Spielmechanik eine ganz andere Herausforderung bietet, es bleibt dennoch ein köstliches Gefühl des "Flow" bestehen, das viele von uns mit den alten Ninja Gaiden-Titeln verbindet.

Das Tempo der Kämpfe ist so angelegt, dass man nicht das Gefühl hat, sie einfach nur überstehen zu müssen. Die kleinen Feinheiten, wie die Möglichkeit, Angriffe auf bestimmte Gegner zu „hyperladen“, bringen zusätzlich Spannung in die Auseinandersetzung. Doch wehe dem, der denkt, er könne einfach drauflos hacken – der strategische Umgang mit jeder Attacke ist mehr denn je nötig und belohnt geschickte Spieler:innen.

Ragebound scheint ein Rückgriff auf das zu werden, was Gaming zu seiner Blütezeit war. Die Atmosphäre, die Grafik, die Musik – alles reflektiert die DNA von Ninja Gaiden, wird modernisiert und dennoch den Wurzeln respektvoll genüge getan. Die Herzen der Genre-Enthusiasten werden höher schlagen, während sich neue Spieler an den herausfordernden Umgebungen und der raffinierten Bewegungsmechanik erfreuen können.

Doch während ich meine Zeit mit Kenji in dieser Demo verbringe und mich etwas überfordert von der Vielzahl an Mechaniken und Gegnern fühle, bleibt eine Frage, die in der Luft schwebt: Wie tief wird The Game Kitchen in die Erzählung eintauchen? Ist das nur ein Vorgeschmack auf eine noch fesselndere Geschichte, die uns auf eine nostalgische Reise mitnehmen wird?

Mit jedem Sprung und jeder Kürzung durch die Pixel rückt der Release-Datum näher — und mit ihm die Frage, ob Ninja Gaiden: Ragebound das Erbe seiner Vorgänger tatsächlich würdigen kann oder vielleicht sogar übertreffen wird. Eins steht auf jeden Fall fest: Das Abenteuer hat gerade erst begonnen.

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