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Hypercharge: Unboxed – Ein nostalgisches Spielzeug-Abenteuer
Erinnern Sie sich an die unbeschwerten Nachmittage Ihrer Kindheit, als Sie mit Actionfiguren und Bauklötzen epische Schlachten auf dem Teppich ausfochten? Hypercharge: Unboxed lässt genau dieses Gefühl Wiederaufleben. Beim Start des Spiels fühlt man sich, als würde man eine alte Spielzeugkiste aufklappen; die bunten Charaktere und dynamischen Umgebungen strahlen einen direkt an und wecken die kindliche Fantasie. Inspiriert von den lateinamerikanischen Animations-Klassikern der späten 90er, vor allem Toy Story und dem weniger bekannten, aber gleichermaßen einprägsamen Small Soldiers, bietet das Spiel eine amüsante Mischung aus Tower Defense und schwergewichtiger multiplayerer Action.
Die erste Anlaufstelle sind die kooperativen Missionen, die bis zu vier Spieler – oder Bots – herausfordern, gegen Wellen von Gegnern zu bestehen. Hierbei gilt es, Hypercores, lebenswichtige Strukturen in der Umgebung, zu schützen. Die geschickte Platzierung von Wänden und Fallen wird zum entscheidenden Element, während die Horden von Gegnern, bestehend aus hüpfenden, schwindelerregenden Spielzeugen und mächtigen Bossen, unaufhaltsam auf die Verteidigungsanlagen zustürmen. Der Grad der Abwechslung ist dank der Vielfalt an Gegnern hoch, die von tollpatschigen Robotern bis zu flink entschwindenden Spielzeugflugzeugen reichen.
Man taucht ein in actionreiche Auseinandersetzungen in vertrauten, doch kreativ umgestalteten Umgebungen – von überladenen Kinderzimmern bis hin zu verregneten Spielplätzen. Es macht einfach Spaß, wenn Sie Ihre Strategie entwickeln, um die Toybox vor den stürmenden Feinden zu schützen. Doch so sehr der kooperative Modus für herrlichen Spielspaß sorgt, das Spiel hinterlässt Führungslücken. Die KI der Bots ist oft ein wenig zu beschränkt, was das Spielgefühl dämpfen kann. Ein echtes Teamwork mit anderen Spielern hebt den Reiz umso mehr an, besonders wenn man sich auf den höchsten Schwierigkeitsgraden durchschlagen will.
Doch kommen wir zu dem, was viele Spieler wohl eher im Kopf haben: die Waffensysteme. Während die allgemeinen Mechaniken arcade-artig und zugänglich bleiben – mit Munition auf den Maps und Health-Packs, die strategisch eingesammelt werden müssen – fehlt es an Tiefe. Wo sind die speziellen Fähigkeiten oder der aufregende Spielermotor, den viele Ego-Shooter heutzutage mitbringen? In einem direkten Duell zählt oft einfach der größere Knopf – strategisches Gameplay wird damit zur eher untergeordneten Angelegenheit.
In den kompetitiven Mehrspielermodi – von Deathmatch über Capture the Flag bis zu einer besonders chaotischen Infection-Variante – lässt sich die Abnutzung des Gameplay aber nicht ganz verbergen. Während der Gedanke, ein Gefecht mit Freunden zu führen, zweifelsfrei anregend wirkt, frisst sich der Mangel an spielerischen Innovationen schnell durch die anfängliche Begeisterung. Es ist vielleicht weniger die Frage nach einem gewagten Gameplay, als vielmehr die Einsicht, dass alte Modelle gut funktionieren, solange die Neuinterpretation die Kinder in uns nicht ganz vergisst.
Besonders bemerkenswert ist die visuelle Ästhetik von Hypercharge: Unboxed. Die liebevollen Designs gewähren einen frischen Blick auf die Spielsachen aus der eigenen Kindheit. Alltägliche Dinge werden zu unverhofften Verteidigungsanlagen in einem imaginären Konflikt. Hier hat der Entwickler Digital Cybercherries definitiv an den richtigen Stellen angesetzt: Die hommageartigen Spielzeuge in den Arenen verteidigen sich mit einem Hauch von Kreativität, ohne dabei in aktuelle juristische Auseinandersetzungen verwickelt zu werden, die manch anderen Titel plagen könnten.
Abgesehen von den technischen und spielerischen Schönheiten kann der Titel jedoch auch ironisch betrachtet werden: Wie viele von uns haben das elterliche „Aufräumen!“ noch in Erinnerung? Wo wird die Lässigkeit eines Spiels vermischt mit der Ernsthaftigkeit des Erwachsenseins? Hypercharge: Unboxed ist nicht einfach ein Spiel, es ist ein nostalgisches Erlebnis, das uns daran erinnert, im Erwachsenenleben auch einmal die Spielzeugkiste aufzumachen und uns für einen Moment wieder zu verlieren in der aufregenden Welt unserer Träume.
Die Spieleschmiede hat mit Hypercharge: Unboxed ein wirklich charmantes Stück erschaffen, das sowohl Risiken und Herausforderungen setzt, als auch das Spielgefühl eines unbeschwerten Kinderfantasienzimmers heraufbeschwört – ideal für Programmierer wie auch für Spieler. Es bleibt abzuwarten, welche Formate und Spielmodi noch in den kommenden Updates auftauchen werden. Und wer weiß? Vielleicht wird das Spiel eines Tages mehr sein als nur eine Hommage an vergangene Zeiten; vielleicht bringt es uns noch ganz neue Spielideen und Interaktionen zwischen den Generationen. In jedem Fall liegt die Spielzeugkiste bereit – und es ist Zeit, sie zu erkunden.
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