Vorschau: Baby Steps

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Baby Steps: Wenn Gehen zur Herausforderung wird

Es gibt Momente im Leben, die uns daran erinnern, wie banal das Alltägliche werden kann. Dinge wie Laufen oder Essen sind so tief in uns verankert, dass wir oft vergessen, wie viel Geschicklichkeit und Koordination sie erfordern. In einer Welt, in der die digitale Realität immer die Oberhand gewinnt, ist Baby Steps ein faszinierendes Gegenstück, das den Spieler zwingt, sich mit der fundamentalen Kunst des Gehens auseinanderzusetzen.

Stellen Sie sich vor, Ihr Leben gleicht einer ständigen Reise zwischen Kühlschrank und Sofa, während der innere Kampf um die gesunde Wahl zwischen Wasser und Limo tobt. Doch für Nate, unseren Protagonisten in Baby Steps, ist schon das einfache Fortbewegen vom Sofa zum Kühlschrank ein Abenteuer voller Stolpersteine – im wahrsten Sinne des Wortes. Nachdem unser „Held“ aus der tröstenden Umarmung seiner Mutterschoß-Küche in ein surrealistisches Abenteuer gezogen wird, liegt vor ihm die Herausforderung, sich nicht nur physisch, sondern auch emotional mit der Welt auseinanderzusetzen.

Die Kunst des Stolperns

Was fängt als belustigendes Unterfangen an – fast wie ein in Zeitlupe gefilmtes Missgeschick – offenbart schnell seine tiefere Komplexität. Entwickelt von Bennett Foddy, bekannt durch seine Fähigkeit, Magneten zwischen frustrierenden Gameplay-Mechaniken und einer bittersüßen Humorbrise zu kreieren, fühlt sich Baby Steps wie ein Reminiszenz an die eigene Kindheit an: eine Reise, die mit vielen Stürzen und Missgeschicken beginnt.

Die Steuerung ist durchaus anspruchsvoll; das Laufen will geübt sein, während Sie mit den Analogsticks die Bewegungen von Nates Füßen koordiniert steuern müssen. Wie oft fällt man nicht über die eigenen Füße, während man gleichzeitig versucht, nicht in ein Dilemma gesundheitlicher Unzulänglichkeiten zu geraten? Wenn der große Fuß vor den kleinen auf einem schmalen Balken balanciert und der Bildschirm von farbintensiven Cliffhanger-Schocks umrahmt wird, ist der Lacher über Nates Bemühungen vorprogrammiert.

Während die Umgebung zunächst eintönig erscheint – graue, regnerische Landschaften, die eher einem depressiven Traum als einem Abenteuer zu entspringen scheinen – verstecken sich hinter den simplen, verschlafen wirkenden Pfaden Geheimnisse. Nates Reise wird von skurrilen Begegnungen geprägt, von interessanten NPCs bis hin zu verzwickten Aufgaben, wie dem „Rückbringen des Bechers zum Feuerwachturm“. Nach einem gescheiterten Versuch, die Route zu erkennen und keuchend den geforderten Becher zu erreichen, wird schnell klar: Es ist oft der Weg dorthin, der die größte Herausforderung darstellt.

Eine Zeitreise durch das Missgeschick

Die Frage, die sich hierbei aufdrängt, ist: Was macht das Gehen in Baby Steps so unterhaltsam, selbst wenn es zermürbend ist? Der fröhlich-verkrampfte Humor, der sich durch die Bewegungen Nates zieht, spiegelt sich auch in der Umgebung wider. Es gibt keine „Aktionstaste“, mit der Nate seine Hände benutzen kann; stattdessen bleibt der Fokus auf den Füßen, die ins Straucheln geraten, was das Spielgefühl authentisch und gleichzeitig absurd erscheinen lässt.

Worin genau besteht der Reiz, wenn die Mechaniken so konzipiert sind, dass sie den Spieler zum Fallen einladen? „Es ist wie das Erlernen des Laufens – eine Erinnerung daran, dass wir alle einmal klein waren“, könnte man meinen. Nates Hürden werden als absurde Metaphern für das Erwachsenwerden wahrgenommen: Allein sein, scheitern, wieder aufstehen.

Humor als Überlebensstrategie

Es gibt eine Art von Trost, die wir in jedem Fallen finden, das wir erleben. Hier wird Humor zur Überlebensstrategie: Schmerzt es nicht, gibt es keine grundsätzliche Herausforderung. Diese Art von Spiel könnte an der Oberfläche wie ein einfacher Spaß erscheinen, trägt jedoch in sich das Potenzial, tiefere philosophische Gedanken über die menschliche Natur aufzuzeigen.

Baby Steps verspricht nicht nur unterhaltsame Momente, sondern hält auch einen Spiegel vor die GPU der Gesellschaft, der zeigt, dass der Ernst des Lebens oft nicht mehr ist als eine Reihe ungeschickter Schritte in einem Onesie unter dem wachsamen Auge einer überkritischen Welt. Und während sich Diego, unser erstarrter Naivling, frustriert durch steile Hänge schlängelt, können wir uns fragen – wie oft stolpern wir im Alltag?

Die Vorfreude auf weitere Abenteuer mit Nate und die unzähligen Fallstricke, die ihm begegnen werden, macht Appetit auf mehr. Und vielleicht – nur vielleicht – bringt uns Baby Steps einen Schritt näher zu der Erkenntnis, dass das wahre Leben, mit all seinen Tücken, auch entspannend komisch sein kann. Und während Nate sich in seine chaotischen Fußstapfen einfügt, bleibt uns nur zu hoffen, dass wir beim nächsten Stolpern weniger fallen und mehr lachen.

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