Battlefield 6 — 9 Wege, wie es die Formel der Franchise weiterentwickelt – PS5-Games.NET

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Battlefield 6: Ein Schritt zurück ins Chaos und nach vorn in die Zukunft

Es ist nicht leicht, eine Ikone neu zu erfinden. Erst recht in der weitläufigen Landschaft der Ego-Shooter hat die „Battlefield“-Reihe nicht nur treue Anhänger, sondern auch eine erdrückende Erwartungshaltung zu tragen. Nach dem kritischen Echo auf den letzten Teil der Reihe – „Battlefield 2042“ – wirkt es fast wie ein Befreiungsschlag, dass „Battlefield 6“ wieder die Wurzeln aufgreift, die Spieler*innen und Fans einst begeistert haben. Hier wird nicht einfach blind auf Nostalgie gesetzt, sondern es wird ein kniffliger Balanceakt vollzogen zwischen vertrauten Elementen und frischen, durchdachten Neuerungen.

Betritt man die neuen Maps von „Battlefield 6“, wird man sofort von der Wucht der Zerstörung in den Bann gezogen. Die Möglichkeit, nicht nur Wände niederzublasen, sondern ganze Gebäude in ihre Bestandteile zu zerlegen, trägt nicht nur zur Ästhetik bei, sondern verleiht den Gefechten eine strategische Tiefe, die so in vielen anderen Spielen nach wie vor fehlt. Grundmauern werden zu Schützengräben und verschüttete Straßen zu Hindernissen – die Welt wird greifbar, dynamisch. Man denke nur an den Moment, wenn der Spieler mit einem schweren Geschütz die Stützmauern einer feindlichen Stellung ins Visier nimmt; der Krach, das Chaos, das ständige Wenden der Karten – das ist der Herzschlag von „Battlefield“.

Eines der zentralen Elemente, das „Battlefield 6“ hochhält, ist die Squad-Dynamik. Die neuen Möglichkeiten, seinen Kamerad*innen Befehle zu erteilen, sind ein klarer Fortschritt. Wo früher häufig das Geschick des Einzelnen entscheidend war, lässt „Battlefield 6“ den kollektiven Teamgeist erblühen. So drängt es einen fast dazu, zwischen den Klassen wie Assault und Recon zu wechseln, die eigenen Fähigkeiten zu kultivieren und das Team zu unterstützen. „Gibt es was Besseres, als mit einer gut koordinierten Gruppe in den Kampf zu ziehen?“, fragt man sich unweigerlich, während man mit seinen Gefährten zusammen einen letzten Stoß gegen eine überwältigende Feindeskraft ansetzt.

Neu ist auch der „Escalation-Modus“. Stell dir einen Schlachtfeld vor, der besetzt und befreit wird, wobei die Karte konstant geschrumpft wird – die Kämpfe werden intensiver, die Zwangsläufigkeit der Teamarbeit größer. Der Modus weckt Erinnerungen an die großen Schlachten vergangener Titel, nur dass er jetzt frischer und schneller ist. Wenn ein Team die Kontrolle über mehrere Punkte erlangt, wird die nächste Zone sofort heiß umkämpft. Da kann der Spieler*innenfokus nicht mehr nur aus scharfen Schüssen bestehen – das Spiel verlangt auch strategisches Denken und Teamarbeit.

Und während wir über geballte Action und strategische Entscheidungen sprechen, müssen wir einen Aspekt nicht unterschlagen: Die neue Bewegungsmechanik. Hier kommt der Spieler durch feinjustierte Animationen und Schnelligkeit ins Schwitzen – der Charakter reagiert nicht nur schneller, er bewegt sich auch geschmeidiger. Du rennst, duckst dich, drehst dich blitzschnell um und verstaut das Feuergewehr unter einem Tisch im Vorbeigehen – die Bewegungen sind intuitiv und flüssig. An vielen Stellen fragt man sich als Spielerin, ob die Programmiererinnen nicht heimlich ein Heft für Gymnastikübungen entwickeln.

Ein überraschender und recht unterhaltsamer Aspekt der Retrowelle von „Battlefield 6“ ist, dass es ein gewisses Maß an Zugänglichkeit anstrebt. Ob es nun die einfachen Erklärungen für die verschiedenen Klassen oder die Möglichkeit ist, einfach in die Schießstand-Action zu springen – das Gefühl, einfach und direkt einzutauchen, wird geschätzt. Das alte Sprichwort über den schnellen Zugang zum Waffenlager hat hier tatsächlich seine Berechtigung.

Doch alles Gelobte kommt nicht ohne Kritiker. Wo man sich über das umfassende Zerstörungspotenzial begeistert, stellen sich Fragen nach der Balance – kann es ein Übermaß an Freiheit geben? Und kommen die Ideen über einen modifizierten Portal-Modus, auch im Zusammenspiel mit der Community, nicht irgendwann ins Stocken? Wird es genug Neuheiten geben, um die Spieler*innenschaft bei Laune zu halten, oder wird das Geduldsspiel eine zu große Last?

Der Erzähler in diesen neuen Schlachten fordert die Spieler*in ein, ihre eigene Kreativität zu nutzen und mit Mehrwert zu konfrontieren. Das fröhliche Chaos, das Battlefield einst war, vereint sich mit einer gewissen Ernsthaftigkeit, die dem Rest der Shooter-Welt womöglich einen neuen Anstoß geben wird. „Battlefield 6“ ist jetzt nicht mehr nur Rückblick; es ist der Paukenschlag, der vielleicht nicht nur die Geschichtsbücher, sondern auch das Genre neu schreiben könnte. In einem Land, in dem die Kämpfe von gestern erlebt werden wollen, darf man gespannt bleiben, was als Nächstes kommt.

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