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Drei Jahre nach der Ankündigung steht die Zukunft des Wonder Woman-Spiels von Warner Bros. Berichten zufolge in Frage – die Veröffentlichung soll angeblich noch „Jahre entfernt“ sein, falls es überhaupt jemals erscheint.
Dies geht aus einem neuen Bericht von Jason Schreier von Bloomberg hervor, der die hinter den Kulissen herrschenden Turbulenzen beschreibt, die durch eine Kultur des „ineffektiven Trendjagens und der verschwendeten Entwicklungszeit“ bei Warner Bros. Interactive Entertainment während der Amtszeit des scheidenden Präsidenten David Haddad verursacht wurden – eine Zeit, die angeblich an einer „starken, kohärenten Vision“ mangelte.
Einige der Opfer der berichteten Kultur bei Warner Bros. unter Haddad sind bereits gut dokumentiert, darunter Gotham Knights von Warner Bros. Montreal, Rocksteadys Suicide Squad: Kill the Justice League, der Party-Brawler MultiVersus und das letztjährige Harry Potter: Quidditch Champions, die alle bei den Verbrauchern nicht zünden konnten. Der Bericht von Bloomberg hebt jedoch auch eine Reihe anderer Projekte hervor, die entweder gescheitert oder hinter verschlossenen Türen ins Stocken geraten sind.
Das Wonder Woman-Spiel von Monolith hat Berichten zufolge seit seiner Ankündigung im Jahr 2021 „Schwierigkeiten gehabt, sich zu konsolidieren“. Das Projekt hat den Regisseur gewechselt und wurde Anfang letzten Jahres neu gestartet, so „informierte Personen“. Es wird berichtet, dass Wonder Woman Warner bereits 100 Millionen Dollar gekostet hat und noch „Jahre von der Veröffentlichung entfernt“ ist, falls es überhaupt auf den Markt kommt – sein Schicksal bleibt laut den Quellen von Bloomberg „ungewiss“.
Bloomberg berichtet, dass Monolith ursprünglich plante, an seine gefeierten Mittelerde-Spiele anzuknüpfen und mit einer neuen Franchise zu experimentieren, die prozedurales Geschichtenerzählen nutzt. Allerdings sollen die Warner Bros.-Manager darauf gedrängt haben, dass das Studio eines der großen IPs des Unternehmens integriert, und das resultierende Spiel „mehr als drei Jahre lang vor sich hinplätscherte“, bevor es abgesagt wurde – zu diesem Zeitpunkt verließen Monolith-Chef Kevin Stephens und viele Regisseure das Unternehmen. Danach begannen die verbleibenden Mitarbeiter mit der Arbeit an Wonder Woman.
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Ursprünglich versuchte man, eine Version des Nemesis-Systems aus Shadow of Mordor zu integrieren, bevor man zu einem „traditionelleren Action-Adventure-Spiel“ wechselte.
Wie im letzten März bekannt gegeben wurde, wurde das Gotham Knights-Studio Warner Bros. Montreal nun hinzugezogen, um Monolith dabei zu helfen, Wonder Woman fertigzustellen. Bloomberg berichtet jedoch, dass das Montreal-Team ursprünglich hoffte, ein Spiel basierend auf dem Comic-Antihelden John Constantine zu entwickeln – Hoffnungen, die zunichtegemacht wurden, als die Führungskräfte das Team in Richtung eines „erkennbareren Charakters“ wie dem Joker oder Flash drängten. Das Studio entschied sich schließlich, ein Flash-Spiel zu entwickeln, aber das Projekt wurde eingestellt, nachdem Warner’s Flash-Film von 2023 an den Kinokassen gefloppt war – was zur Rücktritt von „den meisten“ Mitgliedern des Führungsteams in Montreal führte. Das Studio soll nun an einem Pitch für einen Game of Thrones-Titel arbeiten, während es weiterhin an Wonder Woman mitwirkt.
Bloombergs Quellen berichten, dass die großen Lücken im Portfolio von Warner Bros. Interactive Entertainment, die durch die Reihe von Stornierungen und kommerziellen Misserfolgen während Haddads Amtszeit entstanden sind, voraussichtlich „im nächsten Jahr oder länger“ bestehen bleiben werden.
Es gibt jedoch einen potenziellen Lichtblick am Horizont, da der Entwickler Rocksteady – nach dem Scheitern seines auf Live-Service fokussierten Spiels Suicide Squad: Kill the Justice League – nun angeblich „darauf abzielt, zu Batman für ein Einzelspieler-Spiel zurückzukehren“. Das Projekt ist jedoch noch „Jahre davon entfernt, Realität zu werden“.