Helldivers 2-Entwickler erklärt, warum es so groß ist, um auf dem PC installiert zu werden, und warum sich daran in nächster Zeit nichts ändern wird

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"Helldivers 2: Massives Datenvolumen und die Frage nach SSDs"

Wir erinnern uns: Auf den Schlachtfeldern der digitalen Welten wurden schon viele Feinde besiegt, doch Helldivers 2 hat seinen ganz eigenen Kampf – einen gegen die Speicherkapazitäten von PCs. Mit über 150 GB ist das Spiel fast dreimal so groß wie seine Konsolen-Äquivalente. Wer sich erstmals mit demselben Enthusiasmus in die intergalaktischen Kriege stürzt wie ein frischgebackener Spieler beim ersten Level-Up, dürfte schnell mit einem unliebsamen Detail konfrontiert werden: dem massiven Speicherplatz, den das Spiel auf der Festplatte vereist.

Brendan Armstrong, der stellvertretende technische Direktor von Arrowhead, hat sich in einem Blogbeitrag auf Steam ausführlich mit diesem Thema auseinandergesetzt. Die prägnante Botschaft? Die schwere Last der Installation ist nicht nur ein „willkommen in der Zukunft“-Moment, sondern tief verwurzelt in technischen Entscheidungen und der stets präsenten Realpolitik im Bereich der Gaming-Hardware.

Ein Kampf gegen langsame HDDs

Die Verwendung von Daten-Duplikation für die PC-Version von Helldivers 2 begann vor allem als ein Versuch, die Ladezeiten zu minimieren. Diese Technik, die vor allem für herkömmliche HDDs (Hard Disk Drives) optimiert wurde, kann als digitale Art der Faulheit verstanden werden: Wenn man die gleichen Daten an verschiedenen Stellen speichert, wird der Zugang zu diesen Informationen schneller. Eine geniale Lösung für die antiquierten, mechanischen Festplattenlaufwerke, die wie müde Eisenarmaturen funktionieren.

Das Problem? SSDs (Solid State Drives) arbeiten nicht nach diesem Prinzip. Sie manipulieren Daten bei Lichtgeschwindigkeit, wodurch die Verhältnisse der direkten Konkurrenz zur HDD wie David gegen Goliath erscheinen. Armstrong gibt offen zu, dass sie bezüglich der Verbreitung von HDDs auf PCs im Ungewissen sind; schätzungsweise 12 Prozent der Gamerschaft nutzen noch diese alten Speichermedien. Ein schmaler Prozentsatz, der jedoch das gesamte Spielerlebnis – insbesondere in kooperativen Multiplayer-Settings – entscheidend beeinflussen kann. Denn wie Armstrong treffend feststellt: „Die Ladezeit für jeden Spieler, der in eine Mission eintaucht, wird durch das langsamste Mitglied des Squads bestimmt.“

Technische Herausforderungen als Teil der neuerlichen Gaming-Landschaft

Die Absicht, die Anzahl der Duplikate zu reduzieren, führt dazu, dass die Entwickler an einer heiklen Balance arbeiten – eine Kompromisslösung, die durchaus emotionale Auswirkungen auf die Community haben kann. Armstrong offenbart, dass, während man nach Lösungen sucht, der Kompromiss weiterhin zulasten der HDD-Nutzer gehen könnte. Zusätzliche Datenbündelung könnte nötig sein, aber auch dies könnte die Wartezeiten verlängern. Ein Teufelskreis, der den Spieler an den Rand der Frustration bringen kann.

Ein weiteres, langfristiges Ziel ist die Verbesserung der Engine, um RAM-Reserven effizienter zu nutzen und somit überflüssige Datenlader zu vermeiden. Hier allerdings entfallen die Hochauflösungs-Texturen nicht einfach vom Tisch: Ihre optionale Bereitstellung erfordert immense Entwicklungsressourcen, die man besser in die Optimierung des Spiels selbst investieren könnte.

Ein Blick in die Zukunft der Gaming-Entwicklung

Es ist fast schon tragikomisch, dass wir im Jahr 2023 darüber diskutieren, dass Speicherplatz für PC-Games ein aufkommendes Thema ist, während die meisten Konsolenägänze schnurstracks abladen können. Doch bei all dem Geplänkel über digitale Assets gibt es eine grundsätzliche Frage, die es zu klären gilt: Wo geht die Reise der PC-Gamer hin? Das Streben nach einem fertigen Online-Spieleuniversum geht mit einem hohen Speicherpreis einher.

Armstrong und sein Team betonen, dass die Verwendung von HDDs im Ökosystem der Neuzeit nicht mehr die vorherrschende Norm ist. Sie beabsichtigen, in einem anstehenden Update die Performance-Probleme zu behandeln, die Spieler bei der Erstellung von Inhalten in der Arbeitsumgebung erleben – eine Art „Reparaturprozess“ im digitalen Raum.

Und während die Spieleindustrie weiterhin gegen die Grenzen ihrer Technologie und die Unzulänglichkeiten der Nutzerhardware ankämpft, bleibt nur zu hoffen, dass wir bald in einer Welt leben können, in der SSDs nicht nur die von den Entwicklern erklärte Mindestanforderung, sondern auch die neue Normalität im Gaming geworden sind. In dieser Welt könnten wir endlich die Genüsse epischer Schlachten genießen, ohne die Schmach von Wartezeiten und Speicherplatzkämpfen erdulden zu müssen.

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