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Anfang dieser Woche verkündete Mountaintop Studios überraschend, dass das Unternehmen seine Türen schließen und den Debüt-Titel Spectre: Divide innerhalb der nächsten 30 Tage einstellen werde. Kaum sechs Monate nach dem ursprünglichen Release und nur wenige Wochen nach dem Erscheinen auf der neuen PS5 sowie anderen aktuellen Konsolen, befand sich der taktische 3-gegen-3-Shooter bereits in den Endzügen.
Diese Nachricht traf viele Fans unvorbereitet, denn sie bedeutete nicht nur das Verschwinden eines Spiels, das bereits einige Anhänger gefunden hatte, sondern auch den Verlust von Arbeitsplätzen in einem sich ohnehin als hart umkämpften Markt. Sie unterstrich einmal mehr, wie überlaufen und konkurrenzintensiv die Welt der Free-to-Play-Shooter geworden ist.
Besonders krispi kam es, als das Social-Media-Team von Bad Guitar Studio für FragPunk einen unbedachten Kommentar postete. In einem inzwischen gelöschten Beitrag, dessen Screenshot sich rasch in den Netzwerken verbreitete, wurde ein beliebtes Captain-America-Meme in spöttischem Tonfall verwendet. Dabei suggerierte der Kommentar, dass Mountaintop einen fatalen Fehler gemacht habe, der letztlich zur Einstellung von Spectre: Divide geführt habe – während FragPunk noch lange Bestand haben würde.
Das Studio entschuldigte sich inzwischen für den unüberlegten Beitrag und bezeichnete diesen als „unsensibel und unprofessionell“. Es wurde betont, dass diese Äußerung in keiner Weise die Werte des Unternehmens oder den Respekt gegenüber der Branche widerspiegele.
In der Gaming-Welt sind Entwickler immer wieder Ziel von harten und oft ungerechten Kommentaren, die von verärgerten Spielern stammen, die sich hinter anonymen Profilen verstecken.
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Ein anonymer Nutzer, der die Art von Rhetorik verbreitet, wie sie Bad Guitar Studio hier gezeigt hat. Es ist gelinde gesagt überraschend, dass dies von einem anderen Spielestudio kommt.
Ganz zu schweigen von einem Spielestudio, das – ähnlich wie Mountaintop – ein Free-to-Play-FPS-Spiel entwickelt hat, das versucht, mit jedem anderen großen Free-to-Play-FPS-Spiel zu konkurrieren.
Mountaintop Studios war ebenfalls ein unabhängiges Team, das Spectre: Divide eigenständig entwickelte und veröffentlichte. Bad Guitar Studio ist eine Tochtergesellschaft von Thunderfire Games, welches wiederum eine Tochtergesellschaft von NetEase Games ist, einem der größten Spielehersteller und -verleger der Welt. Bad Guitars Kommentar zur Schließung von Mountaintop hätte nicht herabwürdigender sein können, selbst wenn es es versucht hätte.
Und das alles, ohne den anderen Aspekt zu berücksichtigen, dass sich Bad Guitar Studio innerhalb eines Jahres in einer ähnlichen Situation wie Mountaintop wiederfinden könnte. Mit der Unterstützung von NetEase ist es wahrscheinlich, dass FragPunk mehr Freiraum erhalten wird, als Mountaintop Spectre: Divide hätte einräumen können, aber jeder, der die FPS-Spiele der letzten Jahre verfolgt hat, weiß, wie wichtig die Rückendeckung eines großen Verlegers ist.
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und/oder die Muttergesellschaft unternimmt nichts, um zu verhindern, dass ein Studio und/oder ein neues Spiel eingestellt wird.
XDefiant wurde innerhalb eines Jahres nach seiner Veröffentlichung von Ubisoft eingestellt. SEGA sagte Hyena’s ab, bevor es überhaupt herausgebracht werden konnte, und natürlich wird das Abschalten von Concord durch Sony bald niemand mehr vergessen.
Dies sind nur einige von vielen Beispielen großer Publisher und Entwickler, deren Spiele kaum die Chance hatten, mit den Giganten des Genres wie Call of Duty, Valorant, Apex Legends und Counter-Strike zu konkurrieren. Man könnte eventuell auch Marvel Rivals zu dieser Liste hinzufügen, ein weiteres Spiel aus dem Portfolio von NetEase.
FragPunk erlebt derzeit einen erfolgreichen Start, mit 73.166 Spielern zum Zeitpunkt des Schreibens, nachdem es am vergangenen 6. März 2025 für den PC erschienen ist. Laut FAQ auf der Website soll es „innerhalb der nächsten zwei Monate“ auch für Konsolen verfügbar sein.
Das sind vorerst großartige Neuigkeiten für Bad Guitar und NetEase. Wir werden sehen, wie es in einem Jahr dasteht.
Quelle – [Bad Guitar Studio]
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