Elden Ring Nightreign Bewertung | Eurogamer.net

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„Elden Ring Nightreign“: Ein feuriges Multiplayer-Abenteuer im Souls-Universum

Es gibt diese magischen Momente in Videospielen, die sich wie ein kleiner Blitz zwischen den Spielern entladen. Gemeinsam kämpfend gegen einen übermächtigen Boss, während eine aufgeladene Atmosphäre das digitale Schlachtfeld durchzieht. Hier, im Multiplayer-Nahkampf von „Elden Ring Nightreign“, fühlt sich das an wie eine moderne Version eines geselligen Lagerfeuers, nur dass der Gesang von gebrochenen Seelen und eindringlichen Schreien durch die Luft weht. Ein Blick auf den ersten Boss, den Tricephalos Nightlord – eine feurige Bestie, die sich in drei Hunde aufspaltet und wie ein Berserker jagt – und es ist klar: Hier geht es um mehr als nur um das bloße Besiegen eines Gegners. Hier werden Erinnerungen geformt.

Von FromSoftware, den Meistern des herausfordernden Gameplays und der dichten Atmosphäre, kommt ein Titel, der die Vergangenheit würdigt und gleichzeitig etwas frisches, pulsierendes Gefühl in die Multiplayer-Landschaft bringt. Die Kombination aus Soulslike-Elementen und Roguelike-Dynamiken ist ein gewagter Schritt, besonders in einem Genre, das seiner Natur nach oft als eher einsam empfunden wird. Man fragt sich, wohin die Reise führt: Ist „Nightreign“ eine Rückkehr zu den Wurzeln, oder vielmehr der Sprung in neue Höhen?

Das Herzstück: Zeitdruck und Teamwork

In „Nightreign“ wird jeder Run zum Wettlauf gegen die Zeit. Zwei in-game Tage lang versucht man, die eigene Figur zu leveln, Statistiken zu buffen und einige der kreativen, zufällig generierten Überraschungen der Karten zu entdecken, während ein blauer Sturm unaufhaltsam näher rückt. Das fördert nicht nur den Adrenalinkick, sondern schafft auch eine verunsichernde Dynamik, die schnelles Denken und noch schnellere Reaktionen erfordert. Das Prinzip, dass man nach einem gescheiterten Bosskampf gleich wieder von vorne beginnen muss, ist nicht neu für Fans von FromSoftware, aber hier wird es zu einer artgerechten Multiplayerschlachtformat umgewandelt – spannend und schweißtreibend.

Es sind die Momente des gemeinsamen Triumphes und der tiefsten Frustration, die „Nightreign“ zu einem unerwarteten Highlight machen. „Ich weiß noch, wie wir lauthals um Hilfe geschrien haben, als die Tür zu meinem Haus plötzlich aufging, während ich allein kämpfte“, erzählt ein Spieler. „Trotz meiner Abwesenheit haben sie es tatsächlich geschafft, den Boss zu besiegen – pure Magie!“ Diese Geschichten sind viel mehr als die bloßen Mechaniken eines Spiels; sie sind die Erinnerungen und Bindungen, die in der Hitze des Gefechts entstehen.

Die Charaktere: Vielfalt und Dynamik

Mit acht unterschiedlichen „Nightfarers“, die auf den Charakterklassen aus dem ursprünglichen „Elden Ring“ basieren, bietet das Spiel eine aufregende Vielfalt. Der Allrounder Wylder, der schwarzmagische Recluse, der vogelförmige Verteidiger Guardian – jeder bringt seine eigenen Fähigkeiten und Strategien ins Spiel. Es ist interessant zu sehen, wie Spieler, die vielleicht nie einen Fernkampf-Charakter gespielt haben, wie in meinem Fall die Rolle des Bogenschützen Ironeye ausprobieren und dadurch die eigene Spielweise hinterfragen. „Ich hätte nie gedacht, dass ich einen Bogen so effektiv einsetzen kann“, bemerkt ein anderer Spieler. “Aber hier fühlt es sich intuitiv und bereichernd an.”

Die Skills der verschiedenen Charaktere sind nicht nur spielerisch bedeutend, sie zwingen die Spieler auch dazu, strategisch miteinander zu kooperieren. Ein Beispiel? Die Duchesses Fähigkeit, durch ein „Zurückspul“-Feature, die Schmerzen des Teams aufzufangen und die besten Momente zu wiederholen. Solche Mechaniken lassen das Teamplay erblühen und schaffen ein Gefühl von Gemeinschaft, auch wenn die Jagd nach dem perfekten Bosskill in die Hektik gerät.

Stolpersteine und Potenzial

Doch nicht alles ist rosig auf dem Schlachtfeld. Das Spiel soll mit seinen Herausforderungen Spieler anziehen, aber die technische Basis steht in der Kritik. „Matchmaking-Probleme sowie gelegentliche Verzögerungen sind oft frustrierend. Wenn man einen Nightlord besiegt, kann die Wirkung eines Lag wirklich alles ruinieren“, meint ein Spieler bitter. Ob das Problem der fehlenden Crossplay-Funktion am Ende mehr Spieler abschreckt als erwartet, bleibt abzuwarten.

„Nightreign“ konnte sich zwar als ein eigenes Erlebnis behaupten, aber die Fäden, die es mit dem ursprünglichen „Elden Ring“ verknüpfen, sind voll von Nostalgie und Emotionen. Alte Feinde und bekannte Landschaften feiern ein Comeback und erinnern die Veteranen an die charmante, teils frustrierende Reise, die sie gemeinsam unternommen haben. „Das Spiel ist wie ein Liebesbrief an die treuen Anhänger der Souls-Reihe“, bemerkt ein Fan.

Der Blick nach vorn

So mag der Gedanke, „Nightreign“ könnte nicht in der Lage sein, sich gegen etablierte Multiplayertitel zu behaupten, zunächst beunruhigen. Doch während die Spieler die Sturmfront des blauen Unheils durchbrechen und sich den atemberaubenden Herausforderungen stellen, beginnt sich die eigentliche Frage zu stellen: Wie lange kann FromSoftware den Schwarm von neuen Inhalten, Bossen und Mechaniken aufrechterhalten? Diese kontinuierliche Unterstützung könnte aus „Nightreign“ weit mehr machen als nur einen weiteren Titel im „Elden Ring“-Universum.

Die Herausforderungen, die diese Entwicklung mit sich bringt – sei es in Form von technischen Verbesserungen oder in der Anreicherung des Spielerlebnisses – sind auf jeden Fall vorhanden. Vielleicht braucht es diesen einen, großen Überraschungsmoment, in dem FromSoftware offen für Veränderungen wird und die Spieler auf die Reise einlädt – nicht nur als Teil einer Community, sondern auch als Mitgestalter des Spiels selbst. Wer weiß, vielleicht liegt das nächste große Abenteuer bereits hinter dem nächsten Bossfight?

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