
Entdecke jetzt die heißesten PS5 Angebote
Die neuen Werbespots in Call of Duty: Black Ops 6 – Ein fragwürdiger Schritt ins Monetarisierungsland
Wenn die ersten Schüsse im virtuellen Schlachtfeld hallen und die Zähler für Kills und Punkte anfangen zu blinken, könnte man denken, dass es in Call of Duty: Black Ops 6 nur um pure Action geht. Doch zu Beginn jeder Runde ertönt nicht nur der Militärschrei, sondern auch ein leises, fast schon penetrantes „Kauf mich!“ aus dem Waffenauswahlmenü.
In den letzten Tagen haben aufmerksame Spieler eine neue Zutat im Menü entdeckt, die dem ansonsten rabiaten Gameplay einen faden Beigeschmack verleiht: Werbung für Premium-Waffen und Skins. Diese Änderung sorgt nicht nur für Verwirrung, sondern auch für heftige Diskussionen unter den Spielern.
„Eins ist sicher: Diese neue Werbeeinblendung ist nicht nur unnötig, sondern auch ein schmerzhafter Störfaktor,“ äußert ein Spieler auf Reddit. „Man kann dem Ganzen entkommen, indem man zwischen den Builds hin und her wechselt, aber jetzt wird man ständig mit diesen teuren Skins konfrontiert.“ Der Spieler spricht eine unbequeme Wahrheit aus – die Entwickler von Activision hätten es offensichtlich nötig, den Geldbeutel der Nutzer weiter zu strapazieren, selbst in einem Spiel, für das viele bereits zwischen 60 und 100 Euro gezahlt haben.
Unter den Spielern breitet sich ein frustrierendes Gefühl aus, als stünde man in einem überfüllten Kaufhaus, in dem man nicht nur von Umkleidekabinen und Sale-Angeboten umzingelt ist, sondern auch noch dazu gezwungen wird, jeden Schritt durch das Gedränge der Werbetafeln zu machen. „Das ist, als würde Call of Duty in der Spielwelt von SpongeBob Schwammkopf enden, am Krusty Krab,“ schreibt jemand spöttisch über die neue Monetarisierungsstrategie, die wie ein düsterer Humor der Entwickler anmutet.
Damit ist diese neue Norm nicht einfach nur ein Auswuchs übertriebener Kapitalisierung, sondern vielmehr ein Zeichen für den schleichenden Einfluss von Mikrotransaktionen in Premiumtiteln. Viele Spieler argumentieren, dass solche Werbung in einem kostenpflichtigen Spiel schlichtweg nicht gerechtfertigt ist. „Wenn ich in ein kostenloses Spiel wie Warzone stoße und mit Werbung konfrontiert werde, kann ich es eher akzeptieren. Aber für einen Titel, der so teuer ist? Da bleibt mir das Stöhnen im Hals stecken,“ heißt es in einem anderen Beitrag.
Hier stellt sich die Frage: Wo zieht man die Grenze zwischen der Rechtfertigung für Monetarisierung und dem Verlust der ehrlichen Spiel- und Unterhaltungserfahrung? Immer mehr Spieler äußern ihren Unmut darüber, dass ein Spiel, das sie mit ihrer Leidenschaft und ihrem Geld unterstützen, sie nun auch noch mit Werbung überhäuft. Es ist, als würde man ein schönes Restaurant betreten, nur um beim Servieren des Hauptgerichts mit einem riesigen Werbeplakat für den neuen Michelin-Stern-Träger hinter dem Rücken des Kellners konfrontiert zu werden.
Die Fans meldeten sich außerdem zu Wort, dass die Entwickler sich besser um drängendere Probleme kümmern sollten, wie etwa die fortwährenden Cheater-Probleme. Während Activision in einem früheren Statement betont hat, dass sie sich aktiv um Cheater bemühen, könnte der Eindruck, dass durch die Einführung von Werbung die Prioritäten verschoben wurden, nicht unberechtigt sein. Viele fühlen sich vernachlässigt – nicht zuletzt von einem Titel, der in den letzten Jahren immer mehr an seinem Reiz eingebüßt hat.
Vielleicht ist das Schlimmste an dieser Situation, dass die Entwickler anscheinend überzeugt sind, dass ihre Community solch eine Behandlung akzeptieren sollte. Auf den sozialen Medien tauchen Wellen des Unmuts auf: „Ich habe noch nie so schnell die Lust an einem Call of Duty verloren. Es fühlt sich an, als würde man wie in einem billigen Free-to-Play-Spiel behandelt, das verzweifelt auf monetärer Basis überleben will,“ klagt ein Spieler, dessen Frustration von vielen geteilt wird.
Die Enthüllungen zu Black Ops 6 deuten auf eine spannende, wenn auch besorgniserregende Zeit im Gaming-Bereich hin. Wenn Spieler gezwungen werden, nicht nur um ihr Überleben im Spiel, sondern auch um ihre Geduld für Werbung zu kämpfen, bleibt abzuwarten, wie lange es dauern wird, bis die Spieler sich weiter abwenden oder die Entwickler umdenken. Vielleicht ist der nächste Schritt eine Rückkehr zu einer Spielkultur, in der die Erfahrung im Vordergrund steht, nicht die Monetarisierung. Doch bis dahin scheinen die Waffenläden, genau wie die Kämpfer auf dem digitalen Schlachtfeld, weiterhin um die Aufmerksamkeit der Spieler zu buhlen.
Entdecke jetzt die neuesten PS5 Spiele auf Amazon