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Assassin’s Creed Shadows – Ein Quantensprung für die PS5 Pro
Assassin’s Creed Shadows steht vor enormen Erwartungen. Es ist der erste Hauptteil seit AC Valhalla aus 2020, das erste Spiel der Serie, das exklusiv für moderne Konsolen entwickelt wurde – und es muss für den herausgeforderten Publisher ein großer kommerzieller Erfolg werden. Technisch hat sich das Spiel auf den herkömmlichen aktuellen Konsolen bereits bewährt. Doch hier steht eine bedeutende Verbesserung für die Pro-Variante an, vor allem dank zusätzlichem Raytracing. Wie schlägt sich Shadows im Pro-Modus? Handelt es sich um ein iteratives Upgrade oder um einen revolutionären Fortschritt?
Die Veränderungen an der PS5 Pro sind beeindruckend. Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass der Performance-Modus nun mit ray-traced Global Illumination (RTGI) aufwartet – eine Grafiktechnologie, die in der Standardversion der PS5 nicht verfügbar ist. Dieser aufwändige RTGI-Pass berechnet pro Pixel das realistische Lichtverhalten, wobei Lichtstrahlen in jedem Raum reflektiert werden. Das Ergebnis: Schatten und diffuse Lichtreflexionen übertragen Farben von Himmeln und Oberflächen, und die gesamte Spielwelt wirkt lebensechter.
Im Gegensatz dazu präsentiert sich die Standard-PS5 in diesen Szenen oft flach und komprimiert, mit einem durchgehend gleichmäßigen Lichteinfall. Besonders in Bereichen mit dichter Vegetation zeigt sich, dass die vorgebackene GI-Lösung der Basisversion die feinen Abschattungsnuancen von Blattwerk nicht hinreichend einfangen kann. Beim Durchqueren von Waldgebieten offenbart sich ein nahezu generationenübergreifender Unterschied in der Lichttreue.
Obwohl auch die Basis-PS5 in ihrem Performance-Modus eine Weiterentwicklung der vorgebackenen GI-Techniken aus früheren Titeln nutzt, gelingt es nicht, das Detailniveau neuester AC-Spiele wie Mirage aus 2023 zu erreichen. Dies liegt vermutlich daran, dass Shadows ein weitaus größeres Spiel ist, in dem gutes Lichtverhalten ohne RTGI schwer zu realisieren ist. Zudem passt sich die vorgebackene GI-Technik nicht an dynamische Veränderungen in der Umgebung – wie geöffnete Türen – an, im Gegensatz zum Pro-Code.
Die Einführung von RTGI stellt einen enormen visuellen Fortschritt dar. Unter vielen Lichtbedingungen wirkt die PS5 Pro-Version fast wie ein völlig anderes Spiel.
Eine Nebenwirkung der Integration von RTGI ist jedoch, dass die Bildqualität im Performance-Modus der Pro-Version kaum über der Basis-PS5 liegt. Beide Systeme leiden unter sichtbaren Pixelartefakten, Blockmustern an sich bewegenden Objekträndern und schlecht hochskalierten Transparenzen, die deutliche Merkmale einer niederauflösenden Quelle aufweisen.
Vor dem Launch hatte Ubisoft angekündigt, dass sowohl die PS5 als auch die PS5 Pro im Performance-Modus auf 4K hochskaliert werden würden. Dies spiegelt sich zwar im Endprodukt wider, doch variiert das Ergebnis in puncto Schärfe. Tests zeigten, dass die internen Auflösungen in hellen Szenen beider Systeme bei etwa 1080p liegen – der zusätzliche GPU-Aufwand für RTGI auf der Pro-Version bleibt somit erhalten.
Allerdings haben sich einige der vorab angekündigten Pro-Features nicht vollständig materialisiert. Beispielsweise wurde in Pressematerial letzten September von einem PSSR-Upscaling gesprochen, das jedoch im Endergebnis fehlt. Stattdessen lässt sich anhand scharfer Kantendetails und dem Auftreten analytischer Artefakte vermuten, dass hier eine in beiden Konsolen verwendete TAAU-Lösung zum Einsatz kam. In Tests ähneln sich somit die Bildqualitäten von Basis-PS5 und Pro – auch wenn letzterer durch das RTGI deutlich an visueller Tiefe gewinnt.

Abgesehen vom RT-Boost zeigt das Spiel auf beiden Systemen grundsätzlich ähnliche visuelle Einstellungen. Faktoren wie Sichtweiten, Schattenauflösung und weitere grafische Anpassungen bleiben weitgehend identisch. Auch die Frameraten im Performance-Modus der PS5 Pro erreichen konstant 60fps – mit einigen bemerkenswerten Einbrüchen, beispielsweise in der Einführungssequenz oder bei Durchquerungen der offenen Welt. Interessanterweise laufen Cutscenes und das Rückzugsgebiet auf der Pro-Version wie üblich mit 30fps, möglicherweise um Spielkomplexitäten zu berücksichtigen.
Insgesamt präsentiert sich Assassin’s Creed Shadows im Pro-Modus als deutlich verbesserte Version, insbesondere was die Integration von RTGI betrifft. Es scheint, als sei das Spiel von Grund auf dafür konzipiert worden, die Technologie als visuellen Standard zu nutzen.

Trotz der RTGI-Erweiterung fehlen im Performance-Modus der PS5 Pro ray-traced Reflektionen. Stattdessen kommen Screen-Space Reflections (SSR) zum Einsatz, ergänzt durch niedrig aufgelöste Cubemaps als Fallback. RT-reflektierte Oberflächen beschränken sich ausschließlich auf den Quality-Modus, wo sie allerdings nur eingeschränkt überzeugen – ohne detaillierte Darstellung, mit starren Vegetationsanimationen sowie begrenzter Geometrie im Hintergrund. Zudem kommt es auch hier zu einem gewissen Pop-In-Effekt, weshalb Shadow im Quality-Modus eine hybride Lösung wählt, bei der SSR weiterhin zur Auffüllung von Spekular-Details dient.