Wanderstop Rezension – Eine Lektion in Geduld und Akzeptanz

Clearing 07 03 2025 11 58 11

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Wanderstop: Mehr als nur ein gemütliches Café-Spiel

Auf den ersten Blick wirkt Wanderstop wie ein typisches, gemütliches Café-Management-Spiel, in dem eine niedliche Geschichte verwoben ist – doch schon bald wird klar, dass hier weit mehr steckt. Es ist eine Reise, die lehrt, Veränderungen anzunehmen, auf die Weisheit anderer zu hören und sich selbst auch einmal eine Pause zu gönnen.

Ein zauberhaftes Abenteuer im mysteriösen Wald

Wanderstop ist ein erzählerisch getriebenes Spiel von Ivy Road, das der Protagonistin Alta folgt, während sie Boro dabei unterstützt, einen Teeladen mitten in einem geheimnisvollen Wald zu betreiben. Natürlich erwarten den Spieler auch alle Elemente, die man von einem gemütlichen Spiel kennt: farbenfrohe Pflanzen, niedliche Kreaturen und exzentrische Kunden, die nur darauf warten, eine Tasse Tee zu bekommen. Doch bald wird klar, dass es hier nicht allein um das Servieren von Tee geht.

Alta sitzt nachdenklich, während sie über Entspannung und Tee philosophiert
Image via Ivy Road

Wenn man weiß, dass Wanderstop vom gleichen kreativen Kopf hinter The Stanley Parable stammt, gewinnen auch die skurrilen Elemente an Bedeutung: Der eigenwillige, aber liebenswerte Boro oder die grau gesichteten Geschäftsleute, die von Kaffee und Präsentationen besessen sind – in diesem seltsamen Wald ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. Alta, einst eine unbesiegte Kämpferin, muss sich nach einer Reihe schwieriger Schlachten mit Schwäche und Erschöpfung auseinandersetzen. Ihr unermüdlicher Drang nach Größe führt dazu, dass sie, wenn sie fällt, auch richtig zu Boden geht.

Mehr als nur Tee zubereiten

Wer sich jemals zu sehr verausgabt und dabei seine körperliche und mentale Gesundheit aufs Spiel gesetzt hat, wird den Lehren, die Wanderstop in Form dieses gemütlichen Teeladens vermittelt, gewiss zustimmen. Boro erklärt Alta immer wieder, dass es völlig in Ordnung ist, sich eine Verschnaufpause zu gönnen. Die Welt hält auch dann nicht den Atem an, wenn man sich einen Moment Zeit nimmt, um tief durchzuatmen. Natürlich kann man Teeblätter sammeln, Früchte pflanzen oder Ernten einfahren – doch ebenso wichtig ist es, sich zurückzulehnen, den Tee zu genießen und in Ruhe über das Erlebte nachzudenken.

Alta steht in einer purpur-rosa Umgebung, während die Sonne im Hintergrund untergeht
Image via Ivy Road

Eintauchen in eine lebendige Erzählung

Das Besondere an erzählerischen Spielen ist, dass man mit fortschreitendem Spiel fast vergisst, dass man überhaupt spielt – man wird Teil der Geschichte. Würde man sich rein auf das Gameplay konzentrieren, bliebe Wanderstop fast unscheinbar. Die Steuerung ist einfach und jede Mechanik sowie jedes Feature wurde mit dem Ziel gestaltet, den Stress so gering wie möglich zu halten. Sollte man einmal nicht mehr weiterwissen, steht einem dank eines hilfreichen Handbuchs jederzeit Unterstützung zur Verfügung. Alle Werkzeuge sind griffbereit und jede Pflanze, die man benötigt, lässt sich schnell im Nachschlagewerk recherchieren. Auch in den Gärten rund um den Teeladen lohnt es sich, nach Pilzen, in Blattbergen versteckten Schätzen oder überwuchernden Brombeeren Ausschau zu halten. Der immer gelassene und unerschütterliche Boro ist stets in der Nähe, sei es, um einen sanften Rat zu geben oder schlicht an den nächsten Schritt zu erinnern – was man aber natürlich auch manchmal ignorieren kann.

Freie Entfaltung in einer entspannten Welt

In Wanderstop hast du völlige Freiheit – es gibt keinerlei Zeitdruck. Kein NPC hetzt dir hinterher, um zu erfahren, wo ihr Tee bleibt oder warum du zu lange brauchst. Diese Gemächlichkeit setzt ein deutliches Zeichen: Manche Momente im Spiel fordern dich geradezu dazu auf, einen Gang herunterzuschalten. Als Alta kannst du deine Körbchen herausholen, um an den randomisiert erscheinenden Teesträuchern Teeblätter zu sammeln und diese im Laden trocknen zu lassen. Während du darauf wartest, dass sich die Blätter zu kleinen Bällchen formen, bieten sich dir auch gleich andere Tätigkeiten – sei es das Ernten von Pilzen oder das Anpflanzen von Samen, aus denen bald üppige Fruchtbüsche entstehen. Ist mal eine Minute der Ruhe angesagt, so kannst du dir eine Tasse Tee zubereiten und lauschen, welche Gedanken Alta in den verschiedenen Teekombinationen teilt. Manchmal bringt dir auch einer der Vögel, die in der Nähe des Teeladens wohnen, ein verlorenes Paket zum Zurückgeben oder einen gefundenen Samen – kleine Ablenkungen, die das Teezeremoniell noch charmant abrunden.

Boro gibt Alta einen weisen Rat
Image via Ivy Road

Jeder neue Gast bringt seine individuelle Bestellung mit – und sollte man einmal etwas vergessen, steht die Bestellliste bequem im Handbuch bereit. Ob du nun Früchte kombinierst oder deiner Kreativität freien Lauf lässt – Wanderstop verleiht dem Spieler das Gefühl, Teil einer lebendigen, entspannenden Welt zu sein, in der es genauso wichtig ist, sich Zeit zu nehmen und nachzudenken, wie sich um die täglichen Aufgaben zu kümmern.

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