Clair Obscur: Expedition 33 Hands-On Vorschau – Malt ein schönes Bild

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Im Schatten der Malerin: Ein Blick auf Clair Obscur: Expedition 33

In der heutigen Spielindustrie, wo sich Publisher zunehmend auf bewährte Erfolgsrezepte konzentrieren und die Entwicklungskosten durch massive Franchise-Spiele abfedern, wird es immer schwieriger, frische und fesselnde Geschichten zu präsentieren. Es scheint, als ob das Überleben des Singleplayer-Markt von einem geschickten Mix aus innovativem Gameplay und packendem Storytelling abhängt. In diesem Kontext erhebt sich Sandfall Interactive, ein französisches Studio, das von ehemaligen Ubisoft-Entwicklern gegründet wurde, um genau solche Geschichten zu erzählen. Ihr Debütprojekt, Clair Obscur: Expedition 33, verspricht, Märchen und Albträume in gleichmäßigen Portionen zu servieren.

Ein Albtraum im Licht der Belle Époque

Die ersten Einblicke in das Spiel hatten bereits vielversprechende Bilder und eine spannende Narrative geliefert. In dieser appassionierten Mischung aus dunkler Fantasie und einem nostalgischen Blick auf das Paris der Belle Époque wird das Schicksal der Menschheit von einer ominösen, göttlich inspirierten Künstlerin — der Paintress — gelenkt, die mit jedem Pinselstrich das Leben der Menschen auslöscht. Abgründig und zugleich poetisch, der Gedanke, dass ein Jahr, von 33 bis 1, als Countdown des Lebens fungiert, schafft sofort eine bedrohliche, aber faszinierende Atmosphäre.

In dieser Welt sind die Spieler Teil von Expedition 33, einer verzweifelten Mission, bei der eine Gruppe von 33-Jährigen auf den gefährlichen Weg geht, um die Krypta der Paintress zu stürmen. Dieser unerbittliche Zeitdruck hält die Spannung während des Spiels hoch und ist ein eindrucksvolles Beispiel für die menschliche Verzweiflung im Angesicht des Unvermeidlichen.

Düster, aber schillernd

Im Preview-Bau des Spiels wird die Düsternis des Settings durch lebendige Farbschemata und beeindruckende Klangdesigns konterkariert. Das Spiel ist eine visuelle Entdeckungstour durch eine vergessene Welt – eine Welt, die sowohl grotesk und faszinierend wirkt wie der Graffiti-Künstler, der eine Stadt in ein Meisterwerk verwandelt, während er gleichzeitig die Mauern der zivilierten Gesellschaft untergräbt.

Das Sounddesign könnte allein schon als Katalysator für emotionale Spannungen dienen. Beim Spielen möchte man am liebsten das Spiel laufen lassen, während man sich mit einer Tasse Kaffee zurückzieht, um die fast opernhafte Akustik in sich aufzusaugen. Es sind solche Details, die das Gefühl eines immersiven Erlebnisses verstärken.

Kämpfen und Überleben – eine neue Ära des RPGs

Aber nicht nur die Erzählweise sticht hervor: Die Kämpfe zeigen einen spannenden Ansatz für das oft nostalgisch besetzte Turn-Based-RPG-Genre. Wenn die Kämpfe beginnen, wird die Anziehungskraft des Spiels sofort spürbar. Hier wird ein gewohntes System mit frischen Elementen angereichert, die das Gameplay dynamisch und kurzweilig machen. Die Möglichkeit, mit Quick-Time-Events während der Angriffe zusätzlichen Schaden zu verursachen, ist ein berauschendes Element, das den Spieler aktiv ins Geschehen zieht.

Das Problem? Ein ausufernder Schwierigkeitsgrad – die ersten Bosskämpfe können unbarmherzig ausfallen. Diese Herausforderung ist freilich kein Mangel, sondern das Sahnehäubchen für Spieler, die einen gewissen Grad an Trial and Error lieben. Die Mechaniken sind raffiniert, und während man sich durch die Kämpfe wühlt, spürt man das Adrenalin auf steigen. Trotz der Frustrationen bleibt man motiviert, dank der erzählerischen Tiefe und der Spannung des Unbekannten.

Komplexität und Individualität

Die RPG-Mechaniken des Spiels fördern eine beeindruckende Vielfalt an Spielstilen und Charakteraufbau. Die Luminas- und Pictos-Mechaniken verstärken die Individualität der Charaktere und geben den Spielern Tools an die Hand, ihre Spielweise zu diversifizieren.

Für viele wird die tiefe Komplexität von Clair Obscur: Expedition 33 ein Magnet sein. Für andere, die weniger Zeit mit Statustafeln verbringen möchten und eine einfachere Verbindung zu den Charakteren suchen, könnte dies als Hindernis erscheinen. Die Frage bleibt: Findet der Spieler die Balance zwischen Erkundung und Kämpfen?

Abschließend …

Während die Stunden mit Clair Obscur: Expedition 33 verflogen, wurde die Erfahrung dichter und intensiver. Jeder neue Charakter, den man trifft, bringt eine Erzählung und ein Gameplay-Element mit, das die Kämpfe nicht nur visuell, sondern auch emotional bereichert.

Es ist diese verheißungsvolle Mischung aus Story, visueller Pracht und vielschichtigem Gameplay, die das Debüt von Sandfall Interactive zu einem Spiel macht, das die breitere Gaming-Community in den Bann ziehen könnte. Und während wir auf die offizielle Veröffentlichung warten, bleibt nur eines klar: Die Reise hat gerade erst begonnen.

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